Barbet
Allgemeines über die Rasse
Der Französische Wasserhund wird auch Barbet genannt. La barbe – der Bart, auf den der Barbet(besitzer) besonders stolz ist. Die Rasse ist sehr freundlich, kinderlieb und familientauglich. Sie eignet sich sowohl als „ganz normaler“ Familienhund, ist jedoch auch für sportlich ambitionierte Menschen ein idealer Begleiter. Jede Art von Hundesport, ob Unterordnung, Begleithund, Fährte, Ralley Obedience, Suchhund für Borkenkäfer oder andere spannende Dinge wie Dummy-Training und Agility – es gibt fast nichts, was man mit den Barbets nicht gemeinsam trainieren kann, natürlich immer in Abhängigkeit von der individuellen Eignung des einzelnen Hundes. Da es eine Jagdhunderasse ist, werden viele Hunde auch erfolgreich jagdlich geführt. Und natürlich lieben Wasserhunde das Wasser, d. h. gemeinsames Planschen, Schwimmen oder auch Wasserarbeit macht den meisten Barbets viel Spaß. Barbets werden auch sehr erfolgreich als Assistenzhunde eingesetzt, da sie lernfreudig und freundlich sind und natürlich mit ihrem lieblichen Wesen bestechen. In der Wohnung ist der Barbet ein ruhiger, angenehmer und ausgeglichener Hund, draußen beim Spaziergang oder im Training zeigt sich dann wie temperamentvoll, lauffreudig und lernbegierig er ist.
Das Fell des Barbets
Der Barbet haart nicht. Zum Fell des Barbets ist zu sagen, dass es lockige und wellige Typen gibt, leicht verfilzende und weniger leicht verfilzende. Will man einen Barbet mit langem Fell haben, muss er sehr regelmäßig gebürstet und gekämmt werden, um nicht zu verfilzen. Außerdem ist ein regelmäßiger Haarschnitt nötig, da die Haare ständig wachsen. Man kann sich jedoch auch entscheiden den Barbet am kompletten Körper ganz oder relativ kurz zu scheren. Oder (was ich gerne mache) am Körper und an den Beinen relativ kurz scheren und an Kopf und Rute lasse ich das Fell lang. Es gibt hier viele Möglichkeiten und jeder Besitzer wird sich selbst für die individuell beste Fellpflege entscheiden, je nach Lebensphase und Zeitfaktor der Menschen, Ausstellungsaison oder nicht, Sommer oder Winter bzw. der Art des Trainings mit dem Hund. Was ich besonders am Fell des Barbets liebe (abgesehen davon, dass sie nicht haaren), ist, dass sie immer kuschelig weich sind.
Ist der Barbet für Allergiker geeignet?
Häufig hört oder liest man, dass der Barbet für auf Hunde allergische Menschen geeignet sei. Das ist leider so nicht richtig. Was richtig ist, die Rasse haart nicht. D.h. keine lästigen Haare überall in der Wohnung. Den Barbet als hypoallergenen Hund zu bewerben ist schlicht und einfach falsch, denn er haart zwar nicht/wenig aber er trägt ja trotzdem die Allergene. Denn das Hundeallergen wird auf der Haut, im Fell und im Speichel gefunden. Da die Hautschuppen des Hundes sehr leicht sind, können sie problemlos mit dem Wind verbreitet werden und sich für Stunden in der Luft aufhalten.
Das Hauptallergen ist Can f1, auf welches 50-75% der auf Hunde allergischen Menschen reagieren. Die Konzentration des Can f1 variiert zwischen den Rassen/Tieren. Can f2 ist das zuständige Allergen bei 25-40% der Menschen, dieses Allergen ist häufig im Speichel und in den Hautschuppen anzutreffen. Daher ist es bei Allergikern auf dieses Allergen absolut egal, ob der Hund Haare hat, keine Haare hat, nicht haart, schon haart etc. Es gibt dann noch weitere Allergene, die unterschiedlich in Haut, Speichel, Schuppen etc. vorzufinden sind. Z.B wird Can f5 vermehrt in der Prostata produziert, d. h. eine Kastration des Rüden führt zu einer Verringerung dieses Allergens. Es kann jedoch auch im Hundeharn und auch auf Hautschuppen nachgewiesen werden. Wichtig anzumerken ist, dass es keine Rasse-spezifischen Allergene gibt.
Jedoch variiert die Allergenkonzentration zwischen den verschiedenen Rassen und zwischen den einzelnen Hunden, wodurch das Phänomen entstehen kann, dass ein auf Hunde-allergischer Mensch, den einen Hund nicht und den anderen Hund doch verträgt (unabhängig von der Rasse). Nur eine Locke zum Austesten zu probieren, würde absolut keinen Sinn machen, weil diese nur einen Bruchteil des allergenen Potentials eines Hundes repräsentiert. Es hängt immer davon ab auf welche der Hundeallergene der jeweilige Mensch reagiert und ob dieser einzelne Hund von diesen Allergenen mehr oder weniger trägt.